Montagschor Freiburg

Der MONTAGSCHOR in Freiburg-Lehen wurde bereits 1989 als reiner Frauenchor gegründet und von 2004 bis 2018 vom damaligen Chordirektor am Theater Freiburg, Bernhard Moncado, geleitet. Das Repertoire ist kulturell und stilistisch breit aufgestellt und kennt keine sprachlichen Grenzen. Die Altersspanne der Sängerinnen reicht von Ende 20 bis Anfang 80.

Frauen bringen ihre eigenen Geschichten mit in die Musik und sie werden auch durch die Lieder, die sie singen, gespiegelt. Im Chorverband sind Frauenchöre noch in der Minderheit. Es ist eine spannende Aufgabe an ihrer Entwicklung mitzuwirken. Montagschor | Home (montagschor-lehen.de)

Alemannisches Chorbuch

Alemannisches Chorbuch

Am 26. April 2022 hat das Präsidium des Chorverband Breisgau die Umsetzung meiner Projektidee „Alemannisches Chorbuch“ beschlossen. Wir sammeln bei den Mitgliedsvereinen Chorpartituren in alemannischer Sprache, die sich in deren aktuellem Repertoire befinden. Außerdem möchten wir in Vergessenheit geratene Werke wieder neu veröffentlichen sowie ganz neue Arrangements in Auftrag geben.

Dieses Projekt wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie vom Bundesmusikverband Chor&Orchester gefördert. Es wird in Kooperation mit Uli Führe bis Ende 2023 umgesetzt.

Alemannische Hebelvertonungen

Um 1830 hat der ostpreußische Komponist aus dem Umfeld von Mendelssohn und Schumann, Johann Benjamin Gross, alemannische Gedichte von Johann Peter Hebel vertont. Zwei wiederentdeckt Liederhefte für Singstimme sowie Klavier und Gitarre wurden Uli Führe von Dr. Folckert Lüken-Isberner aus Kassel zugespielt. Ich begleitete Uli Führe bei der Uraufführung am 1. Juni 2022 im Hebelhaus in Hausen sowie bei weiteren Aufführungen in Lörrach und bei den Literaturtagen in Villingen-Schwenningen.

Kinderchorfest 2021

Am 29. Juli 2021 fand in St. Peter im Schwarzwald – mitten in der Pandemie – ein Kinderchorfest statt, das ich als Projektleiterin in Kooperation mit der Gemeinde St. Peter sowie mit dem MGV St. Peter umgesetzt habe. Auch der SingBus der Deutschen Chorjugend machte beim Kinderchorfest Station. Das Projekt wurde vom Bundesmusikverband Chor und Orchester im Rahmen des Förderprogramms „Musik vor Ort“ und vom Chorverband Breisgau gefördert und mit der Badischen Chorprämie 2021 ausgezeichnet.

Kinderchor Schwarzwald

Kinderchor St. Peter (2020 - 2023)

Kinderchorgründung trotz Pandemie!

Im Januar 2020 stellte ich im Rahmen des Programms “Musik vor Ort” einen Förderantrag an den Bundesmusikverband für eine Kinderchorgründung sowie ein Kinderchorfest. Als Projektmacherin habe ich eine Kooperation zwischen Männergesangverein und Grundschule in St. Peter im Schwarzwald vorgeschlagen. Der Ausbruch der Corona-Pandemie verzögerte die ersten Proben um ein halbes Jahr. Im September 2020, endlich, sangen 18 Kinder bei schönstem Wetter „Freude, schöner Götterfunken“ und „Es ist Sommer“ von den Wise Guys. Auch den SingBus der Deutschen Chorjugend konnte ich für das Kinderchorfest am 21. Juli 2021 gewinnen. Ein Trailer zum Event findet sich hier

Die bisherigen Höhepunkte waren zwei Auftritte bei Young Black Forest Voices, unser Ausflug zum Vogtsbauernhof sowie ein Kinderchorworkshop in Breisach.

Auch der swr hat uns schon besucht.

Ab dem Schuljahr 2023/24 leitet Myriam Schwär den Kinderchor.

Pink & Blue

Pink & Blue (2019-2021)

Mit Kompositionen von Bach bis Nils Frahm haben wir die Grundsteine für ein Klavierduo
gelegt, das den Charme des Ostblocks versprühte: Florian wurde in Sachsen sozialisiert und ich
konnte mit meiner ehemals kommunistischen ungarischen Heimat punkten. Gerade als wir uns
auf edle historische Tasteninstrumente spezialisieren wollten, kam uns Corona in die Quere….

Hier spielten wir einige legendäre Konzerte: Bildungswerk St. Peter/St. Märgen,
Rainhofscheune Kirchzarten, Kulturfabrik Hoyerswerda, Bergkirche Bahlingen, Klosterkirche
Fredelsloh.
 
“Durch Kammermusik kommen Menschen zur Welt; in ihr nur lernen sie, dass Hinhören auf die andere Stimme die Voraussetzung dafür ist, selber etwas zu spielen zu haben.”
(P. Sloterdijk, Sphären 1, Kapitel 7)
Titisee Musik

Chorgemeinschaft Titisee - Jostal -Hinterzarten

Die Chorgemeinschaft umfasst geographisch zwei touristische Hochburgen: das „Playa del Carmen“ des Hochschwarzwalds, den Titisee, und das bei Skisportlern beliebte Hinterzarten. Entsprechend singt die Chorgemeinschaft vorwiegend für Touristen; an mindestens 9 Terminen im Jahr sind die Sänger im Kurhaus in Hinterzarten zu hören.

Das Highlight des Veranstaltungskalenders wird allerdings von den Sängern aus Eckbach-Jostal gestemmt: die Jostäler Freilichtspiele. Sie finden inzwischen bei der Öhlermühle von 1772 in Jostal statt und locken alle drei bis vier Jahre zahlreiche Gäste in das abgelegene, urige Tal. http://www.jostaeler-freilichtspiele.de/

2020 feiern die Chöre aus Titisee und Jostal ihr 100-jähriges  Bestehen. Hinterzarten wird 50. Die Jubiläums-Feier wird aufgrund der Corona-Pandemie voraussichtlich 2021 stattfinden. Wir planen einen Bogen über das breite Repertoire der Chorgemeinschaft zu spannen: von Silcher-Klassikern und Trinkliedern wie „Bacchus“ (Schubert) und „Trinklied aus dem Divan“ (Mendelssohn-Bartholdy) über Schwarzwaldperlen bis zu modernen Hits von Hubert von Goisern und den Toten Hosen.

 

Sankt Peter Schwarzwald

MGV St. Peter (2018-2022)

Der Männergesangverein St. Peter im Schwarzwald feiert 2024 sein 150-jähriges Bestehen. Entsprechend tief ist der Chor im Dorfleben verwurzelt. Sieben von insgesamt 14 festen Auftrittsterminen im Jahr finden in der imposanten Klosterkirche in St. Peter bzw. in der Pilgerkirche auf dem Lindenberg statt.
 
Künstlerisches Highlight meiner chorleiterischen Tätigkeit beim MGV St. Peter war die Aufführung des Männerchorwerkes “De profundis” von Arvo Pärt zusammen mit der Chorgemeinschaft Titisee-Jostal-Hinterzarten sowie Florian Bischof (Orgel) und Christian Nagel (Perkussion). 
 
Anfang 2020 initiierte ich eine Kinderchorgründung, die in Kooperation mit dem MGV St. Peter und der Abt-Steyrer-Grundschule während der Corona-Pandemie durchgeführt wurde. Höhepunkt meines Engagements beim MGV St. Peter war das Kinderchorfest 2021.

Béla Bartóks Volksliedbearbeitungen

Es war der absolute Glücksfall, dass ich Anfang 2005 László Kelemen, Direktor am Haus der Traditionen in Budapest, kennengelernt habe. Unter seiner Anleitung haben die ungarische Volksliedsängerin Ágnes Herczku und ich die Volksliedbearbeitungen von Béla Bartók für Singstimme und Klavier einstudiert. 

Béla Bartók war ein osteuropäischer Humboldt der Musik, der das Bauernlied zur Kunstform und zur Wissenschaft zugleich erhob. Inzwischen gibt es an der Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest eine eigene Fakultät für den Bereich Volksmusik. Und die einstigen Bauernlieder und -tänze sind Teil der städtischen Kulturszene in Ungarn – als würden Jugendliche in Deutschland Kuckuckspolka und Siebenschritt auf ihren Partys tanzen.
 
Die Zusammenarbeit mit Ágnes Herczku und Volksmusikern aus dem Haus der Traditionen mündete in etliche wunderbare Konzerterlebnisse: z.B. in Delhi 2008 oder im Palast der Künste in Budapest 2009. Im September 2016 fand sie ihren Höhepunkt in einem Jubiläumskonzert im Großen Saal der Franz Liszt Musikakademie in Budapest. Titel des Konzertes war – in Reminiszenz auf seine Bedeutung als Musikethnologe – “Bartók kivirágzott fái”: auf deutsch “Béla Bartóks erblühte Gärten”.
Péter Esterházy

Harmonia Caelestis: ein Happening (2010, Budapest)

Der ungarische Autor Péter Esterházy (1950-2016) hat diesen Roman dem Leben der Adelsfamilie Esterházy gewidmet. Der erste Teil besteht aus 371 nummerierten Sätzen, deren Hauptfigur ein wandelbarer „Mein Vater“ ist. Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Enteignung der aristokratischen Familie Esterházy durch die Kommunisten, mit dem „Graf von Nichts“.

Gemeinsam mit einigen meiner Kommilitonen an der Andrássy Universität in Budapest – Fabienne Gouverneur, Patrick Jajko, Orsolya Lenárt, Ali Hocaoglu und Zoltán Tamássy – organisierte ich am 10. Mai 2010 eine Lesung und Ausstellung zu diesem Roman. Der Autor selber erschien zur Lesung – in Socken, da wir den schillernden Andrássy-Saal in einen kathartischen Literaturtempel verwandelt hatten. Der ungarische Artikel in der Tageszeitung „Népszabadság“ vom 12.05.2010 – „Esterházy in Socken“ – findet sich hier. 

Im Zentrum unserer Ausstellung zum Roman waren Texte, die Studenten, Dozenten und Mitarbeiter der Universität verfasst hatten. Sie begannen mit den Worten „Mein Vater“ und erzählten, teils anonymisiert, auf höchstens einer Seite die jeweils eigene Familiengeschichte im Kontext des Kommunismus in Mitteleuropa:

Darunter fand sich z.B. ein „Meinvater“, der als jugendlicher Revoluzzer an einem Oktobertag im Jahr 1956 den roten Stern vom Dach seiner Firma abmontierte. Die grauen Herren kamen nachts. Zwei Jahre verbrachte er hierauf in der Andrássy út 60 in Budapest, auch Terrorhaus genannt.

Ein anderer „Meinvater“ war in russischer Gefangenschaft in Sibirien. Erst 1950 kehrte er zurück. Usw….Der Roman öffnet sich, wenn man bereit ist, seinen Ich-Raum mit vielen „Meinvätern“ zu teilen.

„Eure Exzellenz, ich würde es so sagen, bitte schön, die Kommunisten sind hier.“

(2. Buch, Nr. 1)

Duo Koschitzki Djerdj

Duo Blockflöte(n)/Klavier (2000-2008)

Den Blockflötisten und Pianisten Daniel Koschitzki traf ich zu Anfang meines Studiums an der Musikhochschule in Karlsruhe. Wir begegneten uns im Improvisationsseminar des Klangkünstlers Joachim Krebs (1952-2013). Dessen unkonventionelle Art prägte die hierauf folgende langjährige Zusammenarbeit zwischen Daniel und mir.

So hatten wir unseren ersten gemeinsamen Auftritt beim „Palindromfest“ 2001 an der Musikhochschule Karlsruhe. Im selben Jahr begleitete ich Daniel beim Moeck Recorder Competition, was ein Rezital in der Londoner Wigmore Hall (2002) nach sich zog. Es folgte ein 1. Preis beim Kammermusikwettbewerb des Badischen Kulturfonds. 2003 gelangten wir ins Finale des 1. Kammermusik-Förderwettbewerbs „Erst-Klassik“ in Berlin und spielten hierauf etliche Konzerte im In- und Ausland: u.a. beim Viljandi Early Music Festival in Estland, auf der Hanseatic nach Grönland und in Brasilien (2004) sowie beim Schleswig-Holstein-Musikfestival (2007). Auch nahmen wir drei Werke des holländischen Komponisten Chiel Meijering für eine Notenerstausgabe auf CD auf (erschienen 2008).

Unsere Konzertprogramme hießen „Crosslines“ und „Blind Date“ und thematisierten immer wieder das Aufeinandertreffen unterschiedlicher musikalischer Stile: von Klassik über populäre Musik und Folklore.